PSA-Screening und molekulare Marker
In: Der Urologe, Jg. 58 (2019-03-14), S. 486-493
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Das Prostatakarzinom (PCA) ist das haufigste Karzinom des Mannes. Die zunehmende Inzidenz wird der Uberdiagnostik insignifikanter Tumoren durch das PSA(prostataspezifisches Antigen)-basierte Screening zugeschrieben. Diese Arbeit beleuchtet die drei grosten randomisierten Studien, die die Effektivitat des PSA-gestutzten Screenings untersuchen und diskutiert die Vor- und Nachteile dieses Fruherkennungsverfahren. Sie gibt eine Ubersicht uber die Losungsansatze, um einer Ubertherapie und Uberdiagnostik zu entgehen, ohne klinisch relevante PCA zu ubersehen. Diese Ubersichtsarbeit basiert auf einer Literaturrecherche in der PubMed-Datenbank zum Thema PSA-gestutzte Fruherkennung, molekulare Serummarker und risikoadaptiertes PSA-Screening. Im Gegensatz zur CAP-(„the cluster randomized trial of PSA testing for prostate cancer“) und PLCO-Studie („prostate, lung, colorectal, and ovarian cancer screening trial“) zeigte sich in der ERSPC(„european randomized study of screening for prostate cancer“)-Studie eine relative und absolute Mortalitatsreduktion. Um den Folgen einer Ubertherapie und Uberdiagnostik zu entgehen, gibt es Ansatze, die Spezifitat den Screenings zu verbessern. Dazu gehoren Marker wie der PHI („prostate health index“) und der 4kscore-Test und das risikoadaptierte PSA-Screening. Dabei ermoglicht ein baseline-PSA-Wert in der 5. Lebensdekade die Zuordnung zu Risikogruppen und risikoadaptierten Screeningintervallen. Dies wird in der aktuell grosten prospektiven multizentrischen Studie, der PROBASE-Studie, evaluiert. Weder der Verzicht auf den PSA-Test noch ein generelles PSA-Screening konnen befurwortet werden. Risikoadaptierte Screeningintervalle in Abhangigkeit vom Baseline-PSA-Wert sowie Serummarker konnen das Verhaltnis zwischen Nutzen und Nachteil eines PSA-Screenings verbessern, indem sie unnotige diagnostische und therapeutische Interventionen signifikant reduzieren ohne die Sensitivitat des PSA einzubusen.
Titel: |
PSA-Screening und molekulare Marker
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Autor/in / Beteiligte Person: | Arsov, C ; Lakes, J |
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Zeitschrift: | Der Urologe, Jg. 58 (2019-03-14), S. 486-493 |
Veröffentlichung: | Springer Science and Business Media LLC, 2019 |
Medientyp: | unknown |
ISSN: | 1433-0563 (print) ; 0340-2592 (print) |
DOI: | 10.1007/s00120-019-0900-y |
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