Agrégationskolloquium 2015 'Deiktische Ausdrücke im Deutschen — Auffälligkeiten, Probleme, Analysen', 27.-28. März 2015 in Paris & Villetaneuse
In: Agrégationskolloquium 2015 "Deiktische Ausdrücke im Deutschen — Auffälligkeiten, Probleme, Analysen" ; https://hal.uca.fr/hal-01088945 ; Agrégationskolloquium 2015 "Deiktische Ausdrücke im Deutschen — Auffälligkeiten, 2015
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International audience ; Mein Vorschlag schreibt sich in die im Call for Paper genannte Perspektive der diachronen Grammatik ein. Ich möchte mich auf deutschsprachige Grammatiken aus dem Zeitraum 1750-1850 konzentrieren, da es sich um eine Periode handelt, wo eine grundlegende Umorientierung in der Analyse von – modern gesprochen – exophorischen Deiktika zu beobachten ist, die das Thema des Kolloquiums sind. Mit den Organisatorinnen verstehe ich unter diesen Deiktika „im engeren Sinn“ (s. Call for Papers) Ausdrücke, deren Referenten nur in Bezug auf die aktuelle, eventuelle fiktive Sprechsituation – involvierte Gesprächspartner, lokal-temporaler Rahmen – identifiziert werden können. In meiner Untersuchung werde ich mich auf die heute im Allgemeinen unstrittigen Formen konzentrieren, nämlich exophorische Personalpronomina, Adverbien, Adjektive. Für die Beschreibung und Analyse der Entwicklung in dem genannten Untersuchungszeitraum muss kurz auf die ihr zu Grunde liegende latein-griechische Grammatikographie sowie auf die Anfänge der deutschen Grammatikographie eingegangen werden. Spätestens in der Téchnē grammatikē von Dinosysius Thrax’ (2.-1 Jh. vor u. Z.) findet man eine Unterscheidung zwischen den Personalpronomina der 1. und 2. Person auf der einen Seite und denen der 3. Person auf der anderen. In der Übersetzung J. Lallots lautet die entsprechende Textstelle, dass die Pronomina der 1. und 2. Person « donnent à voir les désignés » (Lallot, 1989 : 59, kursiv F.S.-D.). Diese Perspektive, in der die „Zeige“-Funktion dieser Pronomina expliziert wird (vgl. auch Lallot 1989: 198), wird in der späteren lateinischen Tradition zum großen Teil durch die Funktion der Substitution überlagert, die allen Pronomina unterschiedslos zugesprochen wird (cf. Briu, 2004). So definiert der hier zentrale Donatus (4. Jh., unserer Zeitrechnung) in seiner Ars Minor das Pronomen als einen „Redeteil, der an die Stelle eines Nomens gesetzt wird, fast soviel wie dieses bedeutet und manchmal die Person enthält“ (übers. von Autorin). Diese ...
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Agrégationskolloquium 2015 'Deiktische Ausdrücke im Deutschen — Auffälligkeiten, Probleme, Analysen', 27.-28. März 2015 in Paris & Villetaneuse
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Autor/in / Beteiligte Person: | Spitzl-Dupic, Friederike ; Laboratoire de Recherche sur le Langage (LRL) ; Université Blaise Pascal - Clermont-Ferrand 2 (UBP) ; Laboratoire LDI ("Lexique, Dictionnaires, Informatique", UMR 7187, CNRS, Université Paris 13, Université Cergy), Université Paris 13 (Sorbonne Paris Cité), CLILLAC-ARP ("Centre de Linguistique Interlangues, Linguistique anglaise et corpus, Atelier de recherche sur la parole", EA 3967), Université Paris Diderot - Paris 7 (Sorbonne Paris Cité) |
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Zeitschrift: | Agrégationskolloquium 2015 "Deiktische Ausdrücke im Deutschen — Auffälligkeiten, Probleme, Analysen" ; https://hal.uca.fr/hal-01088945 ; Agrégationskolloquium 2015 "Deiktische Ausdrücke im Deutschen — Auffälligkeiten, 2015 |
Veröffentlichung: | HAL CCSD, 2015 |
Medientyp: | Konferenz |
Schlagwort: |
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