Zur Konstitution des Ornaments in der Architektur : Historiografie, Gegenwart und Morphologie ; The constitution of ornament in architecture
In: vignette : urn:nbn:at:at-ubi:1-81389; local:99146176311003331; system:AC16253900; (2021)
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Hochschulschrift
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Diese Dissertation beschäftigt sich mit dem objekthaften Ornament in der Architektur und untersucht dessen historiografische und kontemporäre gestaltungspraktische Konstitution. Die Arbeit ist daher sowohl theoretisch als auch angewandt. Die Historiografie des Ornaments beginnt mit VITRUV sehr allgemein, seine Beschreibung des Ornaments legt aber auch den Grundstein der intellektuellen Aufladung. Mit der Wiederentdeckung seines Werkes ab dem 15. Jh. beginnen terminologische Verflechtungen, aber auch die intensive theoretische Auseinandersetzung. Mitte des 18. Jh. erschüttert WINCKELMANN die Kunst, welches sich in der Konsequenz nachhaltig auf das Ornament auswirkte und mit MORITZ sein erstes Manifest erhält. Das 19. Jh. stellt das Ornament ins Zentrum der Diskussion und durch JONES, SEMPER, RIEGL, RUSKIN u.v.m. wird es zunehmend synonym für die Architektur selbst. Es ist nicht nur die Phase höchster Affirmation, sondern läutet auch den Beginn der Problematisierung ein, die unter LOOS und LE CORBUSIER die bis heute wirkende Pejoration des Ornaments zumindest prädikativ konnotiert. Auch wenn die Moderne das Ornament nicht abschafft, interessiert sich die Theorie und Praxis höchstens peripher für das Ornament. Spätestens mit dem Einzug digitaler Werkzeuge und Fertigungsstrategien zeigte sich das Ornament wieder offensichtlicher, aber vor allem in einem neuen Typus. Seit den 2000er Jahren haben Ornamenttheoretiker den Diskurs neu entfacht, mit Inhalt versehen und Potenziale freigelegt. Sie brachten jedoch auch Forderungen für die Zukunft in Stellung. Die Ornamenttheorie diskutiert umfangreich das historische Ornament bis tief in das 20. Jh. hinein, knüpft an die Pluridisziplinarität an – besonders in der Philosophie – und erkennt die Potenziale nach der digitalen Wende. Die Theorie findet mit CACHE, LYNN, BLOOMER, GLEITER, PICON und SPUYBROEK neue Ansätze, um diese Entwicklungen zu beschreiben und im Zeitgeist zu kontextualisieren. Das Ornament als Objekt wird in der Architekturpraxis wieder ohne Ressentiments ...
Titel: |
Zur Konstitution des Ornaments in der Architektur : Historiografie, Gegenwart und Morphologie ; The constitution of ornament in architecture
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Autor/in / Beteiligte Person: | Massin, Peter |
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Quelle: | vignette : urn:nbn:at:at-ubi:1-81389; local:99146176311003331; system:AC16253900; (2021) |
Veröffentlichung: | 2021 |
Medientyp: | Hochschulschrift |
DOI: | 10.25651/5.2022.0001 |
Schlagwort: |
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Sonstiges: |
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