Digitale Diskurskultur in der Bildung : Kommunikationstheoretische Grundlagen, Analyse von Onlineforen und Folgerungen hinsichtlich der Konzeption eines Bildungsportals
2016
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Die Empfehlungsliste mit dem Titel?100 Kurzfilme für die Bildung? (im folgenden?Kurzfilmkanon? genannt) dient vor allem Lehrkräften als Diskussionsgrundlage und Anregung, um Kurzfilme besser in die Bildungsarbeit zu integrieren. Dieser Kanon ist der Ausgangspunkt für diese Arbeit, in welcher ein neuer Ansatz der digitalen Diskurskultur in der (Film-) Bildung theoretisch fundiert und praktisch umgesetzt wird. Einerseits soll dieser Ansatz den demokratisch strukturierten öffentlichen Diskurs im Allgemeinen und andererseits den konkreten Diskurs über den Kurzfilmkanon ermöglichen. Die praktische Umsetzung des digitalen Systems ermöglicht höchste Informationsqualität (IQ) bei maximalem Innovationspotenzial und kann als Blaupause für zukünftige digitale Bildungsdiskurse (z. B. auf MOOCit.de) dienen. Der digitale Diskurs hält für Filme, die Bildung und die Wissenschaft neue Qualitäten bereit. Die kapitelübergreifende Fragestellung dieser Arbeit lautet: Warum ist eine Diskurskultur in der (Film-) Bildung im digitalen Zeitalter wichtig? In der Einleitung (Kapitel 1) werden Desiderate bestimmt, der aktuelle Stand der Forschung dargestellt, die Ziele der Arbeit formuliert sowie Methoden vorgestellt. Für die Notwendigkeit eines digitalen Diskurses steht nicht zuletzt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Pate. Anhand der Grundrechte wird dargelegt, wie digitale Themen unseren Alltag auf essenzielle Art und Weise beeinflussen, da im Silicon Valley mehr als nur ein paar neue Apps entwickelt werden. Wir müssen darauf achten dass Alphabet und Co. unser Bildungswesen nicht überrollen. Häufig sind Online-Diskussionen geprägt von Uneinheitlichkeit, Divergenzen, Polarisierungen, dogmatischen und performativen Widersprüchen. Sie hemmen durch ihre Begrenzungen im Zugang, dem Mangel an Intermedialität und unzureichende IQ-Entwicklungsmöglichkeiten. Es fehlt an einer direkteren demokratischen Beteiligung und an Transparenz im offenen Diskurs. Für die theoretischen Grundlagen (Kapitel 2) wurden verschiedene kommunikations- und sprachwissenschaftliche Studien herangezogen, um eine Ausgangsbasis für die Analyse von Diskursen zu schaffen. Ausgehend von der Informations- über die Diskursqualität (DQ) und einem neu entwickelten Kommunikationsmodell (IBW-DQ-Modell) wurden 60 DQ-Kriterien definiert, welche die Analyse von Online-Portalen und ein Diskursqualitätsmanagement (DQM) in einem exemplarischen, multimedialen Portal ermöglichen. Anhand der DQ-Kriterien wurden Standards formuliert und Online-Portale im Hinblick auf den digitalen Diskurs kritisch analysiert (Kapitel 3). Unter anderem wurden Facebook, YouTube, Wiki(pedia), Iversity, Arte, Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), die Homepage des Zentrums für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) und das Kultusportal-BW analysiert. In der Kombination von Redaktionsseiten, Expert_Innen-Foren und Open Space Netzwerken wird ein Weg gesehen, die Vorteile unterschiedlicher Seitentypen zu vereinen und die Nachteile zu minimieren. Die wesentlichsten Voraussetzungen für dieses Vorhaben sind die Herrschaftsberücksichtigung, die Dauerevaluation, eine Reputationsausweisung unter Anonymitätsoption und vor allem die strukturierte Einbindung von internen und externen Expert_Innen. Die praktische Umsetzung (Kapitel 4) eines zeitgemäßen Internetportals für Kurzfilme mit dem Titel?Kurzfilmkanon für die Bildung? (Kurzfilmkanon.de) basiert auf dieser Analyse. Es handelt sich dabei um die digitale Fortführung der Empfehlungsliste?100 Kurzfilme für die Bildung?. Das Ziel war es, die Kurzfilme auf einer Internetplattform zu präsentieren, für den Diskurs zu öffnen und damit die Integration des Kurzfilms in den Schulalltag bzw. die Bildungsarbeit zu ermöglichen. In der Verknüpfung von Web 1.0 mit Web 2.0 liegt die Innovation dieser Plattform. Der Kurzfilmkanon schlägt eine Brücke zwischen offenen, innovativen aber unstrukturierten, unwissenschaftlichen Crowdsourcing-Seiten (Open Space Ebene); qualita
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Digitale Diskurskultur in der Bildung : Kommunikationstheoretische Grundlagen, Analyse von Onlineforen und Folgerungen hinsichtlich der Konzeption eines Bildungsportals
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Autor/in / Beteiligte Person: | Glanz, Udo |
Veröffentlichung: | 2016 |
Medientyp: | E-Book |
ISBN: | 978-3-940320-06-3 (print) ; 978-3-940320-32-2 (electronic) |
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