Im individuellen Lerntempo erbrachte Leistungen bewerten. Das autonome Schulmodell der UNESCO-Schule Bürs.
In: Praxis Deutsch, Jg. 26 (1999), Heft 155, S. 40-42
academicJournal
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Der folgende Bericht aus ein Vorarlberger Hauptschule belegt, wie eng eine verändertes didaktisches Konzept mit veränderten Formen der Leistungsbeschreibung und -bewertung zusammenhängt. Anlass für das neue Schulmodell war die Notwendigkeit, eine sogenannte Soziale Integrationsklasse mit behinderten und lernschwachen Kindern sinnvoll in den Unterrichtsablauf einzugliedern. Ausgehend von der Tatsache, dass es nicht sinnvoll ist, die Integrationsklasse in den sogenannten Hauptfächern (Mathematik, Deutsch, Englisch) in Leistungsgruppen einzuteilen (in Österreich ist dies eine äußere Differenzierung nach den Leistungen), sollte der Gedanke des Voneinander-Lernens im Vordergrund stehen. Zugleich stellte sich die Aufgabe, jedes der leistungsmäßig sehr unterschiedlichen Kinder nach seinen persönlichen Fähigkeiten zu fördern und im Rahmen seiner Möglichkeiten zu fordern. Nach intensiver Planungsarbeit im Lehrerkollegium begannen zwei Lehrerteams auf der fünften Schulstufe - die Schule ist zweizügig, jede Klasse hat eine Parallelklasse - in Anlehnung an Maria Montessori, Célestin Freinet und Peter Petersen diese Zielvorstellungen zu realisieren. Das Grundprinzip dieses Schulversuches ist dementsprechend die Annahme, dass jeder Schüler sein eigenes Lerntempo hat, dass die Struktur des Unterrichts wie die Bewertung/Benotung dem Rechnung zu tragen hat und dass alle "offenen" Unterrichtsformen eine motivierende, aktivierende und die Selbstverantwortung fördernde Funktion besitzen. (Orig.).
Titel: |
Im individuellen Lerntempo erbrachte Leistungen bewerten. Das autonome Schulmodell der UNESCO-Schule Bürs.
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Autor/in / Beteiligte Person: | Engstler, Karin |
Link: | |
Zeitschrift: | Praxis Deutsch, Jg. 26 (1999), Heft 155, S. 40-42 |
Veröffentlichung: | 1999 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 0341-5279 (print) |
Schlagwort: |
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