Die Repräsentanz der Polizeigewerkschaften in den deutschen Kriminalpolizeien.

A major point of contention between the BDK, the DPolG and the GdP is to bind and represent servants of the criminal police to itself. The GDP claims for itself to be the quantitatively strongest advocacy in every branch of the police, as well in the German criminal police. The DPolG claims to represent the criminal police too, even if not in the same strength as the GdP. The BDK represents itself as the only and biggest advocacy within the criminal police. To what extent do these demands correspond to organizational reality is currently empirically unclear, since neither the police unions themselves nor the respective interior ministries publish relevant data. The essay analyses the results of the staff council elections of the BKA and the LKA in the period from 2016 to 2021 as an indicator for the union organization of detectives. It concerns oneself with the allocation of police union seats, their ratios and the separation between the security and criminal police, so-called unit organizations vs. branch organization. In total, the results at the federal level suggest that the GdP is the strongest representation of interest inside the branch of criminal police. The GdP achieves its goal to represent all branches of police (security police, criminal police, riot police). The BDK only succeeds to a limited extent for the criminal investigation division. The DPolG is more of a security police union and only competitive to a limited extent in the criminal police. However, one must not lose sight of the exceptions in individual countries. [ABSTRACT FROM AUTHOR]

Ein wesentlicher Streitpunkt zwischen dem BDK, der DPolG und der GdP ist der, inwieweit es ihnen jeweils gelingt, Bedienstete der Kriminalpolizei an sich zu binden und damit zu repräsentieren. Die GdP beansprucht für sich in allen Sparten, also auch bei der Kriminalpolizei, die quantitativ stärkste Interessenvertretung zu sein. Die DPolG behauptet, dass sie die Kriposparte ebenso, wenn auch nicht in der Stärke wie die GdP, vertritt. Der BDK stellt sich als die einzig legitime und größte Interessenvertretung innerhalb der Kriminalpolizei dar. Inwieweit diese Ansprüche auch der Organisationswirklichkeit entsprechen, ist derzeit empirisch ungeklärt, da weder die Polizeigewerkschaften selbst als noch die jeweiligen Innenressorts diesbezügliche Daten veröffentlichen. Der Aufsatz analysiert die Ergebnisse der Personalratswahlen im BKA und den LKÄ im Zeitraum von 2016 bis 2021 als Indikator für die gewerkschaftliche Organisation von Kripobediensteten. Er befasst sich u. a. mit der Sitzverteilung der Polizeigewerkschaften, ihren Verhältniszahlen und der Trennung zwischen Schutz- und Kriminalpolizei, sog. Einheits- vs. Spartenorganisation. Insgesamt sprechen die Ergebnisse auf Bundesebene dafür, dass die GdP die stärkste Interessenvertretung in der Kriposparte ist. Sie wird damit ihrem Ziel, alle Sparten der Polizei, also Schutz-, Kriminal-, Bereitschaftspolizei usw., zu vertreten, gerecht. Dem BDK gelingt dies für die Kriposparte nur bedingt. Die DPolG ist eher eine Schutzpolizei-Gewerkschaft und in der Kripo nur eingeschränkt konkurrenzfähig. Dabei darf man allerdings nicht die Ausnahmen in einzelnen Ländern aus den Augen verlieren. [ABSTRACT FROM AUTHOR]